Minoxidil (Regaine) | Produkt gegen Haarausfall

Minoxidil ist ein Wirkstoff, der bei therapieresistenten Bluthochdruck und Haarausfall Anwendung findet. Ursprünglich wurde der Arzneistoff nur für die erstgenannte Problematik entwickelt. Im Verlauf der Behandlung wurde jedoch vermehrter Haarwuchs beobachtet. Der Einsatz von Minoxidil als Haarwuchsmittel war die logische Folge. 1988 wurde der Wirkstoff für die äußerliche Behandlung von erblich bedingten Haarausfall zugelassen. Bis zum heutigen Tag ist Minoxidil das Mittel der Wahl. Der Arzneistoff stoppt den anlagebedingten Haarausfall mit hoher Wahrscheinlichkeit und ist darüber hinaus gut verträglich. Im Unterschied zu den vielen in den Medien beworbenen Produkten hat sich Minoxidil durchgesetzt. Nur das verschreibungspflichtige Medikament Finasterid überzeugt mit noch besseren Ergebnissen. Finasterid ist aber nur für Männer zugelassen. Zudem ist die Einnahme des Medikaments mit systemischen Nebenwirkungen verbunden.

Inhaltsverzeichnis:

Wie wirkt Minoxidil


Haarausfall durch Minoxidil


Minoxdil bei Frauen


Nebenwirkungen


Minoxidil Schaum


Günstige Produkte


 

Das Wichtigste auf einen Blick

► Minoxidil (Regaine) ist zurzeit das wirksamste frei verkäufliche Haarwuchsmittel

►Sichtbare Ergebnisse bereits nach 12 Wochen möglich

►Nebenwirkungen treten relativ selten auf

►Je früher die Behandlung beginnt, desto bessere sind die Erfolgsaussichten

►Der verstärkte Haarausfall (Shedding) mehrere Wochen nach Behandlungsbeginn ist kein Grund zur Besorgnis

►Bei erblich bedingten Haarausfall fortwährende Anwendung nötig => Ohne Behandlung schreitet der Haarausfall weiter voran

Wirkungsmechanismus von Minoxidil

Minoxidil ist vor allem bei erblich bedingten Haarausfall sinnvoll. Von dieser Form sind beide Geschlechter betroffen. Charakteristisch für erblich bedingten Haarausfall sind bei Männer die Geheimratsecken. Bei Frauen dünnt in der Regel der Mittelscheitelbereich aus.

Die Abnahme der Haardichte ist auf eine Schrumpfung der Haarfollikel und der unzureichenden Versorgung der Haarwurzel mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff zurückzuführen. Die Haare werden aufgrund dessen immer dünner und kleiner.

Genau diese Entwicklung verhindert Minoxidil. Der Arzneistoff stoppt bei 80-90 % der Anwender den Haarausfall. Zudem erfährt ein Drittel eine Zunahme der Haardichte. Gemäß einer Untersuchung nimmt im Verlauf der Behandlung der Haardurchmesser sowie das Haargewicht zu. Im besten Fall werden aus dünnen und kleinen Vellushaare dicke, pigmentierte Terminalhaare.

Höchstwahrscheinlich sind diese Erfolge der gefäßerweiternden Wirkung zuzusprechen. So verbessert Minoxidil die Durchblutung der dermale Papille. Das ist ein kleines Gebilde, das in die Haarwurzel hineinragt und die Haarwurzelzellen mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Obendrein stimuliert Minoxidil die Synthese von VEGF, was die Bildung von neuen Blutgefäße fördert.

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Shedding | Haarausfall durch Minoxdil

Mehrere Wochen nach Behandlungsbeginn registriert ein Bruchteil der Anwender ein über das natürliche Maß hinausgehenden Haarausfall. Für gewöhnlich hält der vermehrte Haarausfall nur ein paar Wochen an. Dieses Phänomen wird als Shedding bezeichnet und betrifft ca. 30 % der Benützer. Genau diesem Phänomen ist zu verdanken, dass viele Haarausfall-Betroffene vor einer Behandlung mit dem Haarwuchsmittel zurückschrecken. Dabei führt Shedding zu keiner sichtbaren Lichtung der Haare und stellt grundsätzlich kein Grund zur Sorge dar. Ganz im Gegenteil, das Phänomen zeugt eher von einem guten Ansprechen auf die Behandlung.

Infolge der Behandlung mit Minoxidil kann für kurze Zeit vermehrter Haarausfall eintreten

Um zu verstehen, warum es überhaupt zu Sheeding kommt, bedarf es einer kurzen Erklärung. In der Regel durchläuft jeder Haarfollikel vielfach im Leben einen dreiphasigen Zyklus. Dieser besteht aus der Wachstumsphase, Übergangsphase und Ruhephase. Im ersten Stadium wird das Haar gebildet. In der darauffolgenden Übergangsphase wird das Haarwachstum eingestellt. Am Ende der Ruhephase sitzt das Haar locker. Die Mehrzahl der Follikel sind in der Regel in der Wachstumsphase (85-90 %) und der Rest in der Übergangs- und Ruhephase. Durch die Anwendung von Minoxidil werden nun viele in der Ruhephase befindlichen Haarfollikel synchronisiert reaktiviert. Eine neue Wachstumsphase wird eingeleitet. Ein neues Haar wird gebildet und das alte Haar „abgestoßen“.

Minoxidil (Regaine) für Frauen

Wie schon erwähnt, leiden über 30% der Frauen im Laufe des Lebens an anlagebedingten Haarausfall, welcher sich vor allem durch dünner werdendes Haar im Scheitelbereich erkenntlich macht.

Auch in solchen Fällen kommt eine Behandlung mit Minoxidil/Regaine infrage. Genauso wie bei  Männern verspricht die 2x tägliche Applikation die besten Resultate. Ein Unterschied gibt es aber hinsichtlich der Wirkstoffkonzentration. So enthält die Minoxidil-Lösung für Frauen nur 2%. Und das aus gutem Grund. Denn Untersuchungen belegen, dass eine höhere Konzentration keine Vorteile birgt.  Überlegenswert ist auch die 1x tägliche Anwendung von 5% Minoxidil. Siehe Minoxidil-Schaum

Frau im mittleren Alter mit erblich bedingtem Haarausfall. Das rechte Bild entstand mehrere Monate nach Behandlungsbeginn. Deutlich Verbesserung sichtbar. Natürlich zeigt dieses Bild ein herausragendes Ergebnis, und nicht jede Frau spricht derart gut auf die Behandlung an!

Nebenwirkungen

Grundsätzlich wird Minoxidil gut vertragen. Nur selten (bei ca. 5%) kommt es zu Schuppenbildung, Hautrötungen oder Juckreiz. Treten diese Nebenwirkungen aber auf, sind sie hauptsächlich dem enthaltenen Lösemittel (Alkohol) geschuldet. Bei empfindlicher Kopfhaut kann es vorübergehen zu Hautirritationen kommen, insbesondere wenn die Lösung stark eingerieben wird. Außerdem gibt es Berichte über verstärkten Haarwuchs auf der Stirn, was überwiegend dunkle Südeuropäerinnen betrifft aber nur selten auftritt. Da bei der lokalen Anwendung nur ein minimaler Anteil des Wirkstoffes in den Körper gelangt, sind mit systemischen Nebenwirkungen nicht zu rechnen. 

Die häufigsten Nebenwirkungen

 Juckreiz

 Hautabschuppung

 Hautrötung

Minoxidil/Regaine-Schaum

Neben der besprochenen Lösung gibt es außerdem noch einen speziell entwickelten Schaum. Dieser ist frei von Propylenglykol und wird deshalb von den meisten Anwendern besser vertragen. Vor allem ist der Regaine-Schaum für diejenigen eine interessante Option, die neben Haarausfall ein seborrhoisches Ekzem aufweisen und eine Verschlechterung der Erkrankung durch die Anwendung der Lösung erfahren. Ein weiterer großer Vorteil von Regaine-Schaum ist die hohe Anwendungsfreundlichkeit. So ist der Schaum einfach zu dosieren (1ml = halben Schutzkappe) und kann ohne große Probleme einmassiert werden. Obendrein „verklebt“ das Haar nicht so stark wie bei der Lösung. Insbesondere am Morgen ist das ein Segen, denn dadurch entstehen weniger Strähnen und das Haar wirkt fülliger.

Auch für Frauen existiert eine Schaum-Variante. Dieser enthält genauso 5% des Wirkstoffes und muss nur 1x am Tag (Abend) aufgetragen werden. Somit entfällt die morgendliche Anwendung und das Haar kann wie gewohnt frisiert werden.

Schlechte Bewertung?

Schaut man sich die Kundenmeinungen bei den verschiedenen Onlinehändlern an, ergibt sich bezüglich der Wirksamkeit ein diffuses Bild. Die einen schwören auf Regaine, die anderen sind bitter enttäuscht und strafen das Haartherapeutikum mit einer schlechten Bewertung ab. Wie lässt sich das erklären, wo doch die Studienlage eine klare Sprache spricht? Zumeist liegen die negativen Beurteilungen an den überzogenen Erwartungen. Vor allem für anlagebedingten Haarausfall gilt, wo kein Haar mehr wächst, ist auch das beste Haarwuchsmittel chancenlos. Auch kommt es nur bei ca. 30% zu verstärktem Haarwuchs. Beim Großteil bleibt der Status quo erhalten, sprich, das Haarwuchsmittel verhindert weiteren Haarverlust. Ungeachtet alldem ist Regaine immer noch das effektivste äußerlich anzuwendende Haarwuchsmittel

Günstige Produkte

Abgesehen von Johnson&Johnson gibt es noch weitere Pharmahersteller, die minoxidilhaltige Haarwuchsmittel im Sortiment haben. Relativ bekannt ist Dr. R. Pfleger. Dieser Hersteller bietet genauso wie Johnson&Johnson sowohl eine niedrig konzentrierte Variante für Frauen als auch eine 5%ige Lösung für Männer an. Größter Vorteil von Bio-H-Tin ist der günstige Preis. So kostet die 2%ige Lösung (für Frauen)* bei Amazon ca. 33 € – die Lösung von Regaine ist für ca. 49 € zu haben. Die 5%ige Tinktur* ist um 43 € erhältlich – Regaine schlägt mit 55€ zu Buche. Hinsichtlich der Applikation gibt es aber kaum unterschiede. So verfügen Bio-H-tin und die Lösungen von Regaine über einen drehbaren Sprühkopf. Für Menschen mit besonders langen Haaren enthalten sie außerdem noch ein Applikator mit verlängerter Spitze.