Diagnosemethoden bei Haarausfall
Zupftest
Der Zupftest ist die einfachste Methode um den Schweregrad des Haarverlustes festzustellen. Dazu werden an mehreren Stellen mit dem Zeigefinger und Daumen einige Haare gegriffen und leicht an ihnen gezogen. Sollten sich über 20 % der Haare lösen, ist definitiv von krankhaftem Haarausfall auszugehen. Wichtig ist auch noch zu ermitteln, ob sich die Haare mit oder ohne Wurzeln gelöst haben.
Trichogramm
Bei dieser Untersuchungsmethode wird mittels Lichtmikroskop das Verhältnis von wachsenden zu ruhenden Haaren bestimmt. Hierfür werden 50-100 Haare ausgezupft und unter Beschau genommen. Anhand der Haarwurzelform kann der Arzt nun feststellen, ob ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Phasen besteht. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, sollte ca. 5 tage lang auf das Haarewaschen verzichtet werden. Auch tragen übermäßiges Stylen und Haarefärben zur Verzerrung des Resultats bei. Der große Nachteil diese Verfahren sind die Schmerzen,die durchs Haare ausreißen entstehen.
Trichoscan
Ein weitaus exakteres Verfahren ist der Trichoscan. Mithilfe dieses computergestützten Analyseverfahrens können Haardichte, Art der Haare, Haardichte und auch das Verhältnis von wachsenden zu ruhenden Haaren bestimmt werden. Anders als beim Trichogramm werden bei diesem Verfahren keine Haare herausgerissen, sondern nur eine Fläche von 2cm² rasiert. Nach 3 Tagen wird diese Stelle eingefärbt und anschließend eine Aufnahme angefertigt. Anhand dieser kann eine Software berechnen, wie viel Prozent der Haare sich im Anagenstadium (Haare im Wachstum) befinden. Vorteile des Trichoscans sind, dass Behandlungserfolge schnell und schmerzarm gemessen werden können und keine Haarwachverbot nötig ist.
Blutuntersuchung
Bei diffusem Haarausfall ist oftmals eine Blutuntersuchung angezeigt. Denn diese Form des Haarausfalls ist nicht selten ein Symptom einer Erkrankung oder eines Nährstoffmangels. Um der Ursache auf die Schliche zu kommen, reichen meisten schon 4 Parameter aus. So sollte der Fokus auf den Hämoglobin-, Ferritin-, TSH-, Blutsenkungswert liegen. Wenn Frauen zusätzlich noch männliche Körperbehaarung haben oder Menstruationsstörungen auftreten, sollte ein Endokrinologe hinzugezogen werden.